Hintergrund
Problemstellung: Jährlich werden weltweit etwa 5 Millionen Pferde geschlachtet, wovon 160.000 in der Europäischen Union sind.
Kritikpunkt: Pferde, die für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden, sind nicht zwangsläufig alt oder unerwünscht, sondern werden oft nur aufgrund der Nachfrage nach Pferdefleisch getötet.
Betroffene Länder: Italien wird speziell hervorgehoben, da es in Europa die höchste Zahl an geschlachteten Pferden sowie die größte Menge an importiertem Fleisch aufweist.
Tierschutzinitiative
Initiative: „End The Horse Slaughter Age“.
Ziel: Ein Schlachtverbot für Pferde in der gesamten EU.
Argumentation: Die Initiative betont, dass Pferde empfindsame und intelligente Wesen sind und dass ihre Schlachtung und der Transport zu den Schlachthöfen oft mit Leid verbunden sind.
Unterschriftenaktion: Seit dem 21. September ist eine Unterschriftenaktion im Gange, bei der innerhalb eines Jahres eine Million Unterstützer aus mindestens 7 Ländern gefunden werden müssen, um eine Reaktion der Europäischen Kommission zu erzwingen.
Beispiel aus der Praxis
Fallbeispiel Österreich: Bei Haflingern, einer beliebten Pferderasse in Österreich, entscheidet bereits das Aussehen kurz nach der Geburt über Leben oder Tod. Wenn Fohlen nicht dem gewünschten Typ entsprechen, werden sie oft geschlachtet.
Zuchtproblematik: Mehr als 50% aller Fohlen landen als „Überschussware“ in Schlachthöfen.
Rettungsversuche: Tierschutzorganisationen wie „Animal Spirit“ oder „4 Hufe im Glück“ kaufen Fohlen auf, um sie vor dem Schlachter zu retten, können jedoch nur einen Bruchteil der Tiere retten.
Positives Beispiel
Griechenland: Das Land hat 2020 ein Verbot für die Schlachtung von Pferden eingeführt und verbietet auch ihre Zucht und Ausfuhr zur Herstellung von Fellen, Leder, Fleisch sowie von Arzneimitteln oder anderen Stoffen. Pferde sind dort rechtlich Hunden und Katzen gleichgestellt.
Schlussfolgerung
Die Initiative und ihre Unterstützer stehen vor einer Herausforderung, da sie eine breite öffentliche Unterstützung und rechtliche Anerkennung für ihre Anliegen erreichen müssen. Der Artikel hebt die Dringlichkeit des Themas hervor und zeigt auf, dass trotz der Bemühungen von Tierschutzorganisationen ein umfassendes gesetzliches Verbot notwendig ist, um signifikante Veränderungen herbeizuführen.
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